Die verschiedenen vintage Tanzstile

SWING

Der Ausdruck “Swing” bezeichnet eine Stilrichtung des Jazz, die ihre Wurzeln in der Zeit der 1920er- bis 1930er-Jahre in den USA hat. Dort bildete sich aus vorangegangenen Stilrichtungen, wie dem Dixieland– und dem Chicago Jazz eine neue Musikrichtung heraus, die letzten Endes ihre große Popularität aus ihrer Tanzbarkeit und ihrem vollen Klang ableitete.

Zeitgleich mit der neuen Musikrichtung sind in den USA verschiedene Paartänze, u.a. aus dem Charleston, entstanden. Die wichtigsten darunter sind der Lindy Hop, Balboa und Collegiate Shag.

Es war Ende der 1920er Jahren als der Savoy Ballroom in Harlem, New York von den goldenen Musikinstrumenten der Jazzmusiker mit verschiedensten Rhythmen verzaubert wurden. Zum Takt, den die Big Bands damals vorgaben, improvisierten Schwarze und Weiße gemeinsam auf einer Tanzfläche – so entstand der Lindy Hop.

Folgende Tänze könnt ihr bei Swing On! Südtirol in wöchentlichen Kursen, Privatstunden, Workshops usw. erlernen:

Lindy Hop

Lindy Hop ist der bekannteste unter den Swing Tänzen und entstand in den 20er und 30er Jahren in Harlem, New York.

Bekannt wurde der Tanz unter anderem durch Tanz-Formationen wie die Whitey’s Lindy Hoppers, die den Tanz-Stil in den 1930er- und 1940er-Jahren auf Bühnen und Kino-Leinwände brachten. Frankie Manning war lange Zeit tänzerischer Kopf dieser Truppe. Er entwickelte unter anderem die ersten „Aerials“ (mit der Musik synchronisierte, nahtlos in den Tanz eingestreute Paar-Akrobatiken und Hebefiguren) und gilt heute noch als “Ambassador of Lindy Hop”.

Seinen Namen verdankt der Lindy Hop angeblich Charles Lindbergh, der 1927 mit seiner “Spirit of St. Louis” die erste Alleinüberquerung des Atlantiks bewältigt hat.

Gemäß der Legende und Überlieferung von Frankie Manning feierten Bürgermeister und Journalisten an jenem Abend, an welchem die Zeitungen titelten: ‘Lucky Lindy Hops the Atlantic’ im Savoy Ballroom und fragten einen der Tänzer namens Shorty George, was er denn hier tue, worauf er geantwortet haben soll: „I’m doin’ the Hop… the Lindy Hop!“ Gemäß Frankie Manning griff der erschöpfte Shorty George einfach auf die aktuelle Zeitungsschlagzeile zurück.

Die Musik zu fühlen, seinen eigenen, unverwechselbaren Stil zu entwickeln und sich als Teil einer großen Familie – der Swing Community – zu amüsieren, das alles gehört zu diesem wunderbaren Tanz dazu. 

Wenn ihr erst einmal damit angefangen habt, wird er bestimmt ein fixer Bestandteil eures Lebens. Probiert es aus! Aber Achtung – es besteht große Suchtgefahr! 😉

Balboa (Pure Bal/Bal Swing)

Balboa ist ein Swingtanz, der in den 30er  und 40er Jahren vor allem in Californien Mode war. Sein Name ist auf den Ort Balboa Island in der Nähe von Los Angeles zurückzuführen, denn dort gab es in den 30er Jahren sehr beliebte Tanzveranstaltungen. Typisch für den Balboa ist die enge Tanzhaltung und er elegante Stil. Deshalb ist er auch ideal bei vollen Tanzflächen und macht das Tanzen bei schnellem Tempo einfacher.

Es gibt zwei Grundformen:

Pure Balboa: Das Paar hat eine sehr enge Tanzhaltung und viele Variationen der Schritttechnik werden eingebaut.

Bal Swing: Die enge Tanzhaltung wird geöffnet, um Drehungen und Spins zu tanzen.

Collegiate Shag

Collegiate) Shag (nicht zu verwechseln mit Carliona Shag und dem St Louis Shag) ist ein Swing-Tanz aus den 20er und 30er Jahren, der einen auffallenden Quick-Quick-Slow-Slow Rhythmus hat („Double Time Shag“). Die Tänzer tanzen am Oberkörper oft vergleichbar eng wie im Balboa, jedoch brauchen sie für ihre “wilde” Beinarbeit mehr Platz.

Teilweise wird Shag als ein Vorläufer von Baloba zitiert, und in der Tat ist der Rhythmus des „down hold basic“ in Balboa und des „single time shag“ gleich. Auch andere Aspekte in den Tänzen sind ähnlich, so werden beispielsweise bei beiden Tänzen die Oberkörper und das Gleichgewicht ruhig gehalten, während die Beine „arbeiten“. Dadurch entsteht oft der Eindruck, die Tänzer würden über dem Boden schweben.

Der Collegiate Shag findet sich in vielen Walt Disney – Szenen wieder

https://www.youtube.com/watch?v=aw78VrbffgE

Blues

Blues als Tanz gehört zum Jazz und zum Lindy Hop und teilt mit ihnen den afrikanischen Ursprung. Aber im Blues Dance wird weniger Betonung darauf gelegt, die Bewegungen auf den Zählschlag genau zu beginnen.

Blues als Gesellschafts– oder Showtanz war nie sehr weit verbreitet in den USA. Stattdessen wurde er in verräucherten Musikbars und bei Blues-Haus-Partys getanzt und hatte einen mehr privaten Charakter. Daher blieb der Tanz strenger an die Bewegungsformen des afrikanischen Tanzes gebunden, nicht nur in der Bewegung der Hüften, sondern auch damit, dass er innerhalb eines deutlich begrenzten Raumes stattfindet.

Außerdem gehören Blues Dance und Blues-Musik eng zusammen. Viele Aspekte des Tanzes beziehen sich direkt auf die Musik, zu der getanzt wird, z. B. Ruf und Antwort, emotionale Intensität, Spannung und Lösung. Es gibt viele Arten von Blues-Musik (ländliche, städtische, schnelle, langsame, elektrisierende, moderne) und ebenso viele Arten von Blues Dance, alle sehr unterschiedlich in den Nuancen und im Gefühlsausdruck.

Vintage Jazz & Charleston (Solo)

Neben den bekannten Paartänzen wie Lindy Hop, Balboa und Shag wird Swing auch Solo getanzt – im Solo Jazz. Andere Begriffe dafür sind Authentic Jazz, Traditional Jazz, Vintage Jazz oder man spricht auch von American vernacular dances.
Spaß an Bewegung, Rhythmus und Swingmusik sind die Hauptsache.
Unterrichtet werden klassiche Jazz Steps die eng verwandt mit dem Steptanz sind und Bewegungen aus dem Charleston der 1920er Jahre.
Tanztechniken wie Koordination, Balance und Improvisation werden vermittelt – Kreativität, Kondition und Rhythmusgefühl werden gefördert.
Das Repertoire an verschiedenen “Jazz Steps” wie der Boogie, Suzy-Q, Shorty George, Spank the Baby und Camel Walk, ist einerseits Grundlage der Solo Routines (Gruppentänze aus der Swing Era) wie dem Shim Sham, dem Tranky Doo, der Big Apple, welche wir im Kurs erlernen werden.
Andererseits dienen die sog. Jazz Steps aber auch dazu im Paartanz kreativer zu sein und sich mehr Wissen für Eigenkreationen, improvisiertes Tanzen anzueignen und so Paartänze wie Lindy Hop und Balboa und Shag ungemein zu bereichern.
Ziel sind die Solo Performance und die großen Gruppen-Routinen. Egal ob improvisiert oder choreographiert, Hauptsache die Schritte, Bewegungen und Kombinationen sind rhythmisch, verspielt, voller Spaß und Freude.

Für alle Electro-Swing Fans: mit Authentic Jazz/Charleston gehört die Tanzfläche bei der nächsten Party euch.

Authentic Jazz & Solo Charleston tanzt man alleine oder in der Gruppe, es braucht also keinen Partner.

Solo Tanzen hilft maßgeblich dabei das Körpergefühl, den Rhythmus und die Balance zu verbessern und macht eine Menge Spaß!

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Also, warauf wartest Du noch?! 🙂

Wir erwarten Dich zu unseren Tanzstunden in Meran, Bozen und Reggio Emilia!